Juli 2025

Quartier Wolfganghof: Ein kleines Kraftwerk im Osten von St.Gallen

Unser aktuelles Photovoltaikprojekt im St.Galler Quartier Wolfganghof setzt neue Massstäbe – sowohl in der Umsetzung unserer Nachhaltigkeitsziele als auch in der nachhaltigen Energieversorgung im Allgemeinen. Es handelt sich um das bisher grösste Solarvorhaben in unserem Immobilienportfolio und setzt sich aus zwei Anlagen zusammen: Diejenige auf den Neubauten wird künftig beeindruckende 875'000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen, jene auf den Bestandsbauten weitere 315'000 kWh. Zusammen liefern sie genügend Energie, um etwa 310 Vierpersonenhaushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom zu versorgen. Damit ist diese Gesamtanlage weit mehr als ein ökologisches Statement – sie ist ein kleines Kraftwerk, das einen aktiven Beitrag zur Energiewende leistet.

Bild: Die Überbauung Wolfganghof in St.Gallen nimmt Formen an - und mit ihr das bisher grösste Photovoltaikprojekt im Immobilienportfolio der sgpk.

Mit dem Baustart im Jahr 2023 nahm das bislang grösste Photovoltaikvorhaben in unserem Portfolio konkrete Formen an. Bis Ende 2025 werden auf den Neubauten rund 1'600 Solarpanels mit einer Gesamtleistung von 650 kWp installiert. Parallel dazu erfolgte die Dachsanierung der sieben bestehenden Mehrfamilienhäuser – auch diese wurden mit 800 Modulen ausgestattet und liefern künftig zusätzliche 320 kWp Solarleistung. Die Arbeiten am Bestand konnten bereits Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen werden.

Doch mit der Installation allein ist es nicht getan. Entscheidend ist, wie effizient der produzierte Solarstrom genutzt und verteilt wird. Unser Fokus liegt auf einem möglichst hohen Eigenverbrauch. Einerseits versorgen wir die Allgemeinflächen wie Eingangsbereiche, Treppenhäuser, Waschküchen, Technik oder die Wassererwärmung mit Solarstrom. Andererseits können unsere Mieterinnen und Mieter den nachhaltig produzierten Solarstrom zu einem günstigeren Tarif als den üblichen Netzstrom beziehen. Überschüssiger Strom wird ins Netz der St.Galler Stadtwerke (sgsw) eingespeist.

Ein besonderes Merkmal der Gesamtanlage im Wolfganghof ist zudem die angedachte intelligente Vernetzung: Unterschiedliche Dachneigungen und -ausrichtungen führen dazu, dass – je nach Gebäude – zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Strommengen erzeugt werden. Um das Potenzial optimal zu nutzen, wird überschüssiger Strom so zwischen den Gebäuden verteilt, dass er dort bezogen werden kann, wo er gerade gebraucht wird. Das erhöht die Effizienz noch einmal und steigert den Eigenverbrauch auf Ebene Gesamtareal.

Auch die architektonische Integration der Solaranlage war ein anspruchsvolles Unterfangen. Bei den Neubauten lag das Augenmerk auf einer harmonischen Verbindung von Funktionalität und Gestaltung: Die Solarmodule fügen sich nahtlos ins Dachbild ein – durch den Einsatz sogenannter Blindmodule ist auf den ersten Blick kaum erkennbar, wo das Dach aufhört und die Solartechnik anfängt. Bei den Bestandsbauten wurde das Augenmerk auf eine saubere und technisch ausgereifte Umsetzung gelegt. Die Dächer sind optimal hinterlüftet, um eine effiziente Kühlung der Solarpanels sicherzustellen und so Wirkungsgrad und Ertrag dauerhaft auf hohem Niveau zu halten. Dass Dachsanierungen und Photovoltaikinstallationen gleichzeitig realisiert wurden, erwies sich als kluger Entscheid: Die Bauzeit konnte verkürzt und die Beeinträchtigung für die Mieterschaft auf ein Minimum reduziert werden.

Visualisierung: Grosszügige Loggien schaffen zusätzlichen Lebensraum mit Blick ins Grüne.

Nachhaltig, auch aus wirtschaftlicher Perspektive

Die Photovoltaikanlage im Wolfganghof St.Gallen ist keine «Ausnahmeerscheinung», sondern Ausdruck unseres konsequenten Prinzips: Solarstrom soll langfristig und wirtschaftlich tragfähig in die Energieversorgung unserer Liegenschaften integriert werden. Bei jedem Neubau und jeder Dachsanierung prüfen wir systematisch, ob eine Photovoltaikanlage ökonomisch und technisch sinnvoll umgesetzt werden kann. Hierfür analysieren wir verschiedene Faktoren: Die geografische Lage, die nutzbare Dachfläche, die Sonneneinstrahlung und die baulichen Gegebenheiten spielen ebenso eine Rolle wie wirtschaftliche Überlegungen. Als Pensionskasse tragen wir diesbezüglich eine besondere Verantwortung: Nur wenn eine Anlage langfristig rentiert und zur Stabilität unserer Vermögenswerte beiträgt, erfüllt sie unseren Kernauftrag – nämlich die Leistungen für unsere Versicherten langfristig zu sichern. Hierfür setzen wir auf eine fundierte Rentabilitätsbetrachtung. In der Regel rechnen wir mit einer Amortisationsdauer von 15 Jahren. Je nach Ergebnis kann es durchaus vorkommen, dass sich eine Anlage aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt. In solchen Fällen wägen wir Alternativen ab, wie z. B. eine andere Dachnutzung oder innovative Energielösungen. Ab und an entstehen im Prozess auch ganz neue Ideen und Angebote. Beispielsweise bieten wir seit März 2025 im Wolfganghof neu ein Carsharing für unsere Mieterinnen und Mieter an – selbstverständlich handelt es sich beim Fahrzeug um ein E-Auto.

Mit unserer grössten Photovoltaikanlage leisten wir einen aktiven Beitrag zur Energiewende – und investieren gezielt in eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung. Unser Ansatz verbindet ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Weitsicht und schafft echten Mehrwert – für unsere Mieterschaft und auch für unsere Versicherten. Ein Konzept, das langfristig überzeugt.
Wir sind gerne für Sie da
Haben Sie Fragen, benötigen Sie weitere Informationen oder möchten Sie ganz einfach wissen, mit wem Sie es zu tun haben?