SRF-Beitrag zum C02-Ausstoss der Immobilien von Pensionskassen
Der C02-Ausstoss der Immobilien von Pensionskassen im Visier des Schweizer Fernsehen.
Fakt ist: Die Altersstruktur eines Gebäudeparks hat einen entscheidenden Einfluss auf den C02-Ausstoss und den Energieverbrauch eines Immobilienportfolios. Fakt ist auch, dass es nicht immer machbar und auch nicht immer zielführend ist, jede einzelne Liegenschaft einer energetischen Rundumsanierung mit PV-Anlage, Wärmepumpe und Dämmungsersatz zu unterziehen.
Deshalb verfolgen wir bei der sgpk einen ausgesprochen ganzheitlichen Ansatz bei der nachhaltigen Weiterentwicklung unseres Immobilienportfolios. Unsere eigens dafür entwickelte Immobiliencharta hält insgesamt acht Leitlinien fest, anhand derer wir unsere 77 Liegenschaften regelmässig analysieren. Alles, was sinnvoll und machbar ist, wird konsequent in Angriff genommen.
Die Wirksamkeit dieses Ansatzes lässt sich anhand von Zahlen belegen: Stand Ende Juni 2023 stösst unser Immobilienportfolio 10.5 kg C02 pro m2 Energiebezugsfläche aus – und damit deutlich weniger, als im SRF-Beitrag erwähnt. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserem Ansatz bis 2035 weitestgehend C02-neutral sein werden. Schon heute werden mehr als die Hälfte unserer insgesamt 2'300 Wohnungen CO2-neutral beheizt.
Auch zum Thema Rendite versus Nachhaltigkeit haben wir gute Erfahrungen sammeln dürfen. Dazu ein konkretes Beispiel: Wird eine Gasheizung in einer Liegenschaft mit sechs Gebäuden und etwa 70 Mietwohnungen durch eine Wärmpumpe ersetzt, so entstehen Mehrkosten von rund 1 Mio. Franken (Berechnungsgrundlage: Kosten Ersatz Gasheizung durch Gasheizung: 200'000 Franken; Kosten Ersatz Gasheizung durch Wärmpumpe: 1.2 Mio. Franken). Diese Mehrkosten sind wertvermehrend und können daher auf die Mieten umgewälzt werden. Das schlägt mit rund 50 Franken monatlich pro Wohnung zu Buche. Aufgrund des deutlich effizienteren Betriebs der Wärmepumpe wird gegenüber der vorherigen Gasheizung allerdings nur noch ein Bruchteil der Energie für den Betrieb benötigt. Dies wiederum führt zu einer Reduktion der Nebenkosten für die Mieterinnen und Mieter von etwa 60 Franken pro Monat.
Im Endeffekt profitieren somit alle von nachhaltige(re)n Immobilien bei den Pensionskassen: Die Versicherten, indem ihr Vorsorgevermögen gewinnbringend und nachhaltig investiert wird, die Mieterschaft in Form von Reduktionen bei den Nebenkosten – und vor allem unsere Umwelt, indem wir den C02-Ausstoss weiter reduzieren. In Anlehnung an eine bekannte Sportmarke lautet das Fazit unseres Leiters Nachhaltigkeit Immobilien, Severin Dosch, daher kurz und knapp: «Nachhaltigkeit bei den Immobilien von Pensionskassen? Just do it!»