April 2023

Stellungnahme der sgpk zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS

Am Sonntagabend, 19. März 2023 haben der Bundesrat, die Finanzmarktaufsicht (FINMA), die Schweizerische Nationalbank (SNB) sowie die Verwaltungsratspräsidenten der Credit Suisse (CS) und der UBS in einer gemeinsamen Pressekonferenz die Übernahme der in Schieflage geratenen CS durch die UBS informiert. Die vollständige Integration der CS in die UBS soll bis Ende 2023 erfolgen. Gemäss einer Mitteilung der CS an ihre Geschäftspartner führt sie ihre Geschäfte bis zum Vollzug der Fusion wie üblich ordnungsgemäss weiter, und sie geht davon aus, dass sie ihren vertraglichen Verpflichtungen weiterhin nachkommen wird.

Bild mit Vergangenheitswert: Die CS und die UBS am Zürcher Paradeplatz.

Die sgpk ist insofern von diesen Entwicklungen betroffen, als dass ihre Ein­anlegerfonds Gallus bereits seit über 15 Jahren durch die CS administriert werden. In den Gallus-Fonds werden unter anderem Aktien der CS im Umfang von 0.03 Prozent des Gesamtvermögens sowie Aktien der UBS im Umfang von 0.59 Prozent des Gesamtvermögens gehalten (beide Werte per 21.03.2023). Aufgrund dieser kleinen Volumina halten sich die Verluste der sgpk in einem geringen Rahmen.

Hinzu kommt, dass es sich bei sämtlichen Vermögenswerten der sgpk, welche sich derzeit in der Depotverwaltung der CS befinden, um sogenanntes «Sondervermögen» handelt. Als Sondervermö­gen wird das in Investmentfonds investierte Kapital von institutionellen sowie privaten Anlegerinnen und Anlegern bezeichnet. Dieses ist rechtlich sowohl vom Vermögen der CS als auch von demjenigen der UBS getrennt. Im Fall einer Insolvenz besteht daher keinerlei Risiko für die Vermögenswerte der sgpk.

Weiter ist festzuhalten, dass die sgpk weder strategisch relevante Liquiditätsbestände noch Festgeld­anlagen bei einer der heute noch zwei Schweizer Grossbanken führt. Unsere Liquidität ist sehr gut diversifiziert bei verschiedenen Banken und Unternehmen mit guter Bonität angelegt.

Selbstverständlich beobachtet und analysiert die sgpk die weiteren Entwicklungen im sgpk-Anlageausschuss, in der sgpk-Geschäftsleitung sowie gemeinsam mit unserem externen Controller Algofin AG aufmerksam und sorgfältig. Aktuell sehen wir keinen kurzfristigen Handlungsbedarf. Bei welchem Institut die Gallus-Fonds künftig administriert werden, ist Gegenstand laufender Abklärungen und Gespräche.

Die sgpk bedauert die aktuellen Entwicklungen aufs Äusserste, zumal derzeit viele Fragen offen und die längerfristigen Auswirkungen auf den Finanzplatz Schweiz kaum absehbar sind. Gleichzeitig sind wir erleichtert darüber, dass dank der Übernahme durch die UBS eine Insolvenz der CS abgewandt werden konnte. Unsere besondere Betroffenheit gilt den zahlreichen engagierten und kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CS sowie der UBS, welche wohl unsicheren Zeiten entgegenblicken müssen.

Kontaktperson für Rückfragen

Walter Friedlein
Leiter Bereich Kapitalanlagen
Telefon +41 58 228 77 93
Bitte Javascript aktivieren!