Erstens erfordert der Heizbetrieb gerade in grösseren Liegenschaften eine regelmässige Überwachung und Kontrolle. Vieles davon geht digital und nahezu automatisch, aber eben nicht alles. Daher braucht es Personen, die ein gewisses fachliches und praktisches Verständnis mitbringen und gleichzeitig den Ehrgeiz haben, das Optimum aus einer Heizanlage herauszuholen – selbst dann, wenn diese nicht ihnen selbst gehört.

Zweitens braucht es Mieterinnen und Mieter, die bereit sind, die Massnahmen selbst und vor allem ihre Auswirkungen mitzutragen. Unsere Analysen zeigen, dass die Heizungen in unseren Liegenschaften in der Regel etwa 5 bis 6 Grad zu hoch eingestellt waren. Tatsächlich haben höchstens 1 Prozent der Mieterinnen und Mieter die voreingestellte Maximalleistung jemals abgerufen. Obschon somit rein rechnerisch nur etwa 1 Prozent der Mieterschaft von einer generellen Senkung der Raumtemperatur betroffen wäre, ist das Thema gerade in gemieteten Wohnräumen hochemotional. Es erfordert klärende Gespräche, gegenseitiges Verständnis und den Blick fürs grosse Ganze.

Unter dem Strich dürfen wir sagen, dass wir in unserem konkreten Fall auf sehr viel Wohlwollen gestossen sind. Deshalb sagen wir Dankeschön an alle Mieterinnen und Mieter, Hauswartinnen und Hauswarte sowie Heizungsfachleute – ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Und obwohl sich die Energieeinsparung aus unserer Heizungsüberprüfung und -optimierung erst in ein paar Jahren in Zahlen ausdrücken lässt: Die nachhaltigste Energie ist und bleibt diejenige, die gar nicht erst verbraucht wird. Deshalb freuen wir uns, wenn auch Sie Ihre Beheizung demnächst einmal kritisch unter die Lupe nehmen.